Den zweiten Tag mit dem Northern Kyushu Rail Pass fuhr ich ein mal um den Ariake-See mit der Bahn um Nagasaki zu besuchen. Die Stadt war am 8. August 1945, wie drei Tage zuvor Hiroshima, Ziel eines Atombombenangriffs der USA (von den Amerikanern „Operation Centerboard“ genannt).

Der Friedenspark liegt entgegen meiner Erwartung nicht im Hypozentrum der Explosion, welche seinerzeit 40.000-80.000 Menschen (je nach Quelle) das Leben gekostet hat, er liegt jedoch in unmittelbarer Nähe.

Einerseits ist Nagasaki vielleicht ein bedrückender Ort in dieser hinsicht. Angesichts heutiger Konflikte stimmt mich die Stadt nachdenklicher, als sie das wohl noch vor ein paar Jahren getan hätte. Nach der Kapitulation Japans hieß es laut einer Gedenktafel am Hypozentrum, dass man angenommen hat, für über 75 Jahre an diesem Ort keine Stadt mehr errichten zu können. Nun, was ich hier sah, sprach nicht mehr davon. Die Stadt ist so lebendig wie jede andere, die ich in Japan bisher sah. Daran sollte man viel eher festhalten.