Schock auf dem Kinbō

Tokio, 6.-8. Feb.
Osaka, 9. Feb.-1. Mar.
Kumamoto, 2.-23. Mar.
Hiroshima, 24. Mar.-7. Apr.
Nagoya, 8.-11. Apr.
Tokio, 12. Apr.-1. May

Nachdem ich am ersten Tag in Kumamoto nicht weit bzw. hoch gekommen war, habe ich mich noch einmal etwas besser Vorbereitet. Bei meiner ersten Wanderung konnte ich den Berg Kinbō schon in der Ferne sehen. Fakt ist: Diesmal muss der Bus her.

Bis zum Fuß des Berges brachte dieser mich, an einer großen Kreuzung in der hügeligen Pampa mit kleinem Tante-Emma-style Lädchen – und nein, es war keine Konbini-Kette. Zirka 1,8km musste ich von dort bis zum eigentlichen Wanderweg noch zurücklegen, der sich mit einem Tori bereitwillig zu erkennen gab. Die meisten Japaner fuhren jedoch lieber mit dem Auto zum Gipfel.

Es waren zwei Routen möglich, um den Berg Kinbō zu begehen, einen einfachen, gut gepflegten Wanderweg, sowie einen kürzeren, steileren und eher unberührteren Pfad. Auf dem Hinweg habe ich mich für den längeren Weg entschieden und einige Fotos geschossen, bis ich oben die prachtvolle Aussicht genießen konnte. Hier war auch mir klar geworden, weshalb der Weg mit einem Tori begann, denn am Gipfel steht ein Shinto-Schrein.

Viel Zeit habe ich hier verbracht und mich mit einigen Japanern, die den schönen Sonntag für einen Besuch auf dem Berg genutzt haben, auf Englisch unterhalten. Zu viel Zeit, denn ich wurde ein wenig davon überrascht, dass an der Busstation am Fuß des Berges der letzte Bus schon um kurz nach 17:00 Uhr abfahren sollte. Nun hatte ich Hummeln im Hintern und bin den kurzen, steilen Weg runter. Auch wenn ich bei aller Eile eigentlich recht sicher unterwegs war, so bekam ich vom Gang bergab immer weichere Knie und dann passierte es, ich trat auf einen Stein, den ich fälschlicher Weise als festen Grund ausgemacht hatte und wäre fast abgesegelt. Mit dem anderen Fuß konnte ich mich noch in eine Richtung drücken, um mich an einem Baum festhalten zu können. Das verhinderte, dass ich kopfüber abgeflogen wäre.

Ein Riesenschock, der mir einen heiteren Adrenalinschub verschafft hat, doch zum Glück ist dabei nichts weiter passiert. Den Bus habe ich überdies auch noch bekommen, während die Sonne hinter dem Berg Kinbō sich zu verstecken versuchte.


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